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Para Kanu-WM: Bauernschmidt sichert Quotenplatz für die Paralympics

Bei der Para Kanu-WM in Duisburg haben die deutschen Para Kanut*innen am Nachmittag ihre ersten Finals bestritten. Diese verliefen allerdings größtenteils ernüchternd. In der nicht paralympischen Startklasse VL 1 blieben die Medaillen-Garanten der letzten Jahre ohne Edelmetall. Für einen versöhnlichen Abschluss des Tages sorgte Katharina Bauernschmidt, die Athletin vom WSV Niederrhein Duisburg, sicherte der Para Kanu-Nationalmannschaft in der Startklasse VL 2 den ersten Quotenplatz für die Paralympics in Paris.
Para Kanu-WM: Bauernschmidt sichert Quotenplatz für die Paralympics
Katharina Bauernschmidt Foto: © Florian Schwarzbach / DBS
25. August 2023

„Das war etwas ganz Besonderes, nicht nur, weil es ein WM-Rennen vor heimischer Kulisse war, sondern auch, weil es um die Quotenplätze für Paris ging“, freute sich Katharina Bauernschmidt nach ihrem Finale, in dem sie mit Platz sechs einen Quotenplatz für ihr Team erkämpfte. „Es ist auch schön, dass ich die Erste aus dem Team bin, der das gelungen ist. Hoffentlich können die anderen in den nächsten Tagen nachziehen." Aus diesem Grund war sie auch nicht wirklich enttäuscht darüber, dass sie ihren vierten Platz aus dem Vorjahr nicht bestätigen konnte.  

Startklasse VL 1 bleibt ohne Medaille

Ernüchternd verlief die Heim-WM für die Starter*innen in der Klasse VL 1. Nachdem ihre Rennen zweimal aufgrund eines Unwetters verschoben werden mussten, war der Rhythmus etwas gestört, wie Esther Bode berichtete: „Der Fokus liegt die ganze Woche auf einer bestimmten Startzeit und am Ende wird diese zweimal verschoben, das stört natürlich die Vorbereitung“, resümierte die amtierende Vize-Europameisterin, die als Sechste ins Ziel kam. Zwei Plätze weiter vorne landete Lillemor Köper. Die Weltmeisterin des Vorjahres hatte aufgrund einer neunmonatigen Verletzungspause eine erschwerte Vorbereitung und war dementsprechend zufrieden: „Der Start war mal wieder das Problem, aber grundsätzlich bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Auch wenn eine Medaille natürlich schöner gewesen wäre", ergänzte sie.

Über die hätte sich bestimmt auch Peter Happ gefreut. Im VL 1 der Männer kam Happ als Fünfter ins Ziel. Für den Wuppertaler war es der erste Internationale Wettkampf seit 2019. „In der Vergangenheit bin ich aufgrund von Rückenproblemen kürzergetreten, aber die Heim-WM wollte ich mir nicht entgehen lassen“, sagte der Weltmeister von 2018. Bundestrainer André Brendel zeigte sich anschließend etwas enttäuscht über die Ergebnisse: „Ich weiß, dass alle ihr Bestes auf dem Wasser gelassen haben, aber wenn man auf die letzten Jahre blickt, gingen gerade die WM-Titel in der VL 1 oft an uns, diese Mal sind wir allerdings komplett leer ausgegangen. Da muss man schon knallhart sagen, dass wir den Anschluss im letzten Jahr verloren haben“, wird Brendel deutlich.


Text: Moritz Jonas / DBS