Paralympics

Mission erfüllt: Rollstuhlbasketballer qualifizieren sich für Paris

Es ist vollbracht: Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Herren hat sich beim Repechage-Turnier im französischen Antibes für die Paralympics in Paris qualifiziert. Das Team von Nationaltrainer Michael Engel gewann das entscheidende Spiel gegen den Iran mit 70:39 (34:17).
Mission erfüllt: Rollstuhlbasketballer qualifizieren sich für Paris
Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft Foto: © Grégory Picout / FFH
15. April 2024

Es war die letzte Möglichkeit, sich doch noch für das Highlight im Jahr 2024 zu qualifizieren – und die deutschen Rollstuhlbasketballer ließen sich diese Chance nicht nehmen. Als eines von vier Teams sicherte sich die Mannschaft beim Qualifikationsturnier in Antibes das begehrte Paris-Ticket. Nach der Gruppenphase (Siege gegen Kolumbien und Marokko, Niederlage gegen Italien) traf das Team von Michael Engel im Finalspiel um den Paralympics-Startplatz auf den Iran.

Den Grundstein für den souveränen Sieg legten die deutschen Rollstuhlbasketballer bereits in der ersten Halbzeit: Mit 17 Punkten Vorsprung ging das Team in die Pause. Im zweiten Durchgang bauten die deutschen Männer diesen Vorsprung weiter aus. „Von Anfang an war uns klar, dass dieser letzte Tag zählt. Das entscheidende Spiel war schon lange rot im Kalender markiert. Es ging nur über den Teamspirit und den Willen. Ich denke, vor allem defensiv haben wir es überragend gemacht, offensiv haben wir die nötigen Punkte geliefert“, erklärt Bundestrainer Michael Engel und fügt an: „Man muss aber auch dazu sagen, dass der Iran – immerhin die Nummer drei der Weltrangliste – verletzungsbedingt wirklich gehandicapt war. Dennoch war es alles andere als selbstverständlich, unter diesem Druck abzuliefern. Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs. Jetzt fahren wir nach Paris und werden diesen Erfolg feiern.“

Die Qualifikation für die Paralympics ist umso höher zu bewerten, da in Paris in allen Mannschaftssportarten nur noch acht Teams antreten – bei vergangenen Spielen qualifizierten sich jeweils zwölf Nationen.

Auch die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Damen hat noch Chancen, auf das Paris-Ticket. Vom 17. bis 20. April kämpft die Mannschaft beim Qualifikationsturnier im japanischen Osaka um einen Startplatz.

Weitere Informationen und Ergebnisse gibt es auf der Turnier-Webseite.

 

Das deutsche Aufgebot für das Qualifikations-Turnier:
Jens-Eike Albrecht (32 / Rotenburg (Fulda) / RSB Thuringia Bulls), Thomas Böhme (32 / Bayreuth / RSV Lahn-Dill), Alexander Budde (23 / Winsen (Luhe) / Hannover United), Nico Dreimüller (26 / Frankfurt a. M. / Rhine River Rhinos), Lukas Glossner (24 / Bergen / RBB München Iguanas), Matthias Güntner (25 / Neuwied / RSV Lahn-Dill), Jan Haller (35 / Gehrden / Hannover United), Aliaksandr Halouski (36 / Minsk (Belarus) / RSB Thuringia Bulls), Tobias Hell (23 / Räckelwitz / Hannover United), Thomas Reier (23 / Köln 99ers), Julian Lammering (20 / BBC Münsterland), Jan Sadler (30 / Burgwedel / Hannover United