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Silber, Bronze und die Hellseherin

Nach der Goldmedaille von Kugelstoßer Niko Kappel am ersten Wettkampftag bei den Paralympics in Rio de Janeiro (Brasilien) glänzte die Leichtathletik am Freitag vor allem in der Breite: Neben einer Silber- und drei Bronzemedaillen gab es auch eine persönliche Bestleistung auf Ansage.
Silber, Bronze und die Hellseherin
10. September 2016

Claudia Nicoleitzik machte schon am Vormittag den Anfang des medaillenträchtigen Tags: Die Saarländerin sprintete die 100 Meter der Klasse T36 in persönlicher Bestleistung von 14,64 Sekunden und holte Silber.

Am Abend ging es auf der blauen Bahn genau so weiter: Katrin Müller-Rottgardt und ihr Guide Sebastian Fricke liefen die 100 Meter der T12 in Hausrekord von 11,99 Sekunden und gewannen Bronze, Felix Streng donnerte in 11,03 Sekunden in der Klasse T44 über die gleiche Strecke und wurde ebenfalls Dritter. David Behre blieb auf der Bahn neben Streng nach verhaltenem Start nur Rang sieben, sein Fokus liegt aber auf der halben beziehungsweise ganzen Stadionrunde.

Im Innenfeld des Stadions gab es auch eine Medaille: Frances Herrmann warf den Speer in der Klasse F34 18,16 Meter weit – Bronze.

Eine besondere Leistung vollbrachte die erst 18-jährige Lindy Ave als jüngste deutsche Leichtathletin: Die Junioren-Weltmeisterin hatte vor den Spielen als Ziel 13,20 Sekunden über 100 Meter ausgegeben. Als hätte sie es vorhergesehen, finishte sie im Finale der Klasse T38 in genau dieser Zeit und wurde gute Fünfte.

Maria Seifert wurde in einem starken Rennen, in dem der Südamerika-, Afrika-, Asien- und der Weltrekord geknackt wurden, in 14,13 Sekunden Sechste.

Diesen Platz belegt auch Rennrollstuhlfahrer Alhassane Baldé nach seinem Vorlauf über 5000 Meter der Klasse T54. In 10:21,68 Minuten zog er mit der sechstschnellsten Zeit ins Finale am Sonntag ein.

Hochsprung-Juniorenweltmeister Leon Schäfer wurde bei seinem Paralympics-Debüt mit 1,55 Metern Zwölfter. Er spezialisierte sich in der letzten Zeit aber hauptsächlich auf den Weitsprung.