EM

Para Bogensport: EM-Bronze für Szarszewski

Bei den Para Bogensport-Europameisterschaften im tschechischen Pilsen hat Maik Szarszewski in der offenen Recurved Klasse der Herren EM-Bronze gewonnen. Der 46-Jährige zeigte schon in der Qualifikation, dass er um die Medaillen mitschießen kann. Im Aufeinandertreffen um die Bronzemedaille verwies er seinen Gegner Maxime Guérin aus Frankreich mit einem deutlichen 6:0-Erfolg auf Rang vier und sicherte sich die EM-Medaille.
Para Bogensport: EM-Bronze für Szarszewski
Foto: © Binh Truong/ DBS
22. August 2018

Mit 609 Ringen beendete Szarszewski, der bereits bei der EM 2016 Bronze gewann, die Qualifikation mit insgesamt 27 Schützen in der Recurved-Konkurrenz der Herren auf Rang vier. Aufgrund dieser guten Platzierung stieg er in die Entscheidungsspiele erst in der zweiten Runde, dem Achtelfinale, ein. Dort setzte er sich gegen den Franzosen Armando Cabreira mit 6:4 durch und sicherte sich die Viertelfinalteilnahme. In einer ausgeglichenen Begegnung gewann Szarszewski mit einem 6:5-Erfolg gegen Anton Ziapev aus Russland, der die Qualifikation mit der gleichen Anzahl an Ringen beendet hatte. 

Im EM-Halbfinale wartete kein geringerer als der spätere Europameister, Ireneusz Kapusta, aus Polen auf Szarszewski. Der Pole demonstrierte seine Treffsicherheit und sicherte sich mit einem 6:2-Erfolg gegen den deutschen Schützen den Einzug ins Finale. Doch Szarszewski ließ sich durch diese Niederlage nicht beirren. „Wir haben am Vormittag des Wettkampftages noch einmal trainiert und hatten alle ein gutes Gefühl für das Aufeinandertreffen mit dem Franzosen“, berichtet Cheftrainer Mathias Nagel.  In einem mehr als souveränen Vorstellung gewann der deutsche Schütze mit 6:0 gegen Maxime Guérin und damit seine zweite EM-Medaille. „Maik hat direkt mit dem ersten Schuss eine zehn erzielt und Maxime damit direkt zu Beginn mächtig beeindruckt und unter Druck gesetzt. Ein 6:0-Erfolg kann man im Bogensport schon als eine richtige Klatsche bezeichnen. Das war ein absolut hervorragender Auftritt“, berichtet der Cheftrainer.

Auch die zwei weiteren deutschen Starter, Karina Granitza und Uwe Herter, zeigten bei der EM eine steigende Formkurve. „Die beiden Trainingslager in Kienbaum in diesem Jahr haben uns einen großen Schritt nach vorne gebracht. Wir haben vor Ort den Wettkampf simuliert und konnten aus den Erkenntnissen noch einige Sachen anpassen und verbessern“, sagt Nagel.

Karina Granitza fand in der Compound Konkurrenz mit Platz 14 in der Qualifikation schwer in die Europameisterschaften. Doch im Achtelfinale zeigte die 32-Jährige, was sie draufhat. Gegen die Russin Yulia Alekseeva, die die Qualifikation auf Rang drei beendet hatte, bot Granitza sich ein Kopf an Kopf Rennen. Erst im Stechen musst sich die deutsche Schützin der späteren Bronzemedaillengewinnerin geschlagen geben. „Das zeichnet Karina aus – sie kann sich in ein Turnier richtig reinkämpfen“, bestätigt Nagel. Mit der Niederlage im Achtelfinale beendete sie die EM auf Rang neun. 

Uwe Herter lieferte ebenfalls einen soliden Wettkampf in der Compound Konkurrenz der Rollstuhlfahrer ab. Seinen siebten Platz aus der Qualifikation bestätigte der Schütze vom VFL Sindelfingen auch in der Finalrunde. Im Viertelfinale traf er auf den späteren Europameister Bahattin Hekimoglu aus der Türkei, der die Begegnung mit 144:133 für sich entschied.