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Para Sportschießen: Erfolgreicher Heim-Weltcup

Die Paralympics-Siegerin von Tokio, Natascha Hiltrop, hat beim Heim-Weltcup im Para Sportschießen in München erneut ihre Klasse unter Beweis gestellt: Bei vier Einzelstarts landete die 30-Jährige vier Mal auf dem Podest. In der Teamwertung mit dem Luftgewehr liegend sicherte sie sich zusammen mit Bernhard Fendt und Cliff Junker den Sieg mit neuem Weltrekord. Insgesamt jubelte das deutsche Team über acht Podestplatzierungen.
Para Sportschießen: Erfolgreicher Heim-Weltcup
Cliff Junker, Natascha Hiltrop und Bernhard Fendt Foto: © Deutscher Schützenbund
21. Juli 2022

Schon im ersten Wettkampf zeigte Hiltrop, dass mit ihr zu rechnen ist. Mit dem Luftgewehr lag sie lange in Führung, musste sich am Ende jedoch der Polin Emilia Babska (POL) geschlagen geben und wurde Zweite. Dennoch zeigte sich Hiltrop mit dem Auftakt in München mehr als zufrieden: „Das ist schon schön, gleich eine Medaille beim Heim-Wettkampf zu gewinnen. Ich habe zwar am Ende ein paar Federn lassen müssen, aber ich bin vollauf zufrieden!“

Kevin Zimmermann war der zweite deutsche Teilnehmer am ersten Tag des Para Sportschießen-Weltcups. Im Luftgewehr-Wettkampf der Männer belegte er den zwölften Platz (608,0 Ringe), 4,5 Ringe fehlten ihm zum Finaleingang.

Auch am zweiten Wettkampftag im 50 Meter-Liegendschießen überzeugten die deutschen Sportschützen: Natascha Hiltrog gewann erneut Silber und sicherte sich gemeinsam mit Bernhard Fend und Cliff Junker den Sieg in der Teamwertung. Besonders Junker, der in München sein Weltcup-Debüt gab, freute sich über den Sieg: „Ich bin baff, das erleben zu dürfen!“

Am dritten Wettkampftag gewann Hiltrop dann knapp vor der Slowakin Veronika Vadovicova im Dreistellungskampf mit dem Kleinkaliber-Gewehr. Nach der ersten Stehend-Serie übernahm sie erstmals die Führung vor der hartnäckigen Slowakin und „zitterte“ den Sieg nach Hause. Denn mit ihren letzten drei Wertungen (9,7 / 9,9 / 9,1) machte sie es nochmals spannend. „Im Finale hatte ich ein wenig Probleme im Kniend-Anschlag, aber Sieg ist Sieg.“

Ebenfalls im Finale stand Pistolenschütze Tobias Meyer. Als Siebter qualifizierte sich der Paralympics-Teilnehmer von Rio für das Luftpistolen-Finale der besten acht Schützen. Mit Rang sieben bestätigte er sein Qualifikationsergebnis: „Ich bin ein bisschen enttäuscht. Das Finale ist nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber natürlich bin ich froh, im Finale gestanden zu haben. Aus diesem Ergebnis kann ich für das nächste Mal lernen.“

Am vierten Wettkampftag, der zugleich Hiltrops 30. Geburtstag war, belohnte sich die gebürtige Bonnerin mit einem dritten Platz gemeinsam mit Kevin Zimmermann im Mixed-Team mit dem Luftgewehr. Für die große Überraschung sorgte an diesem Tag Thomas Höfs, der Platz zwei in der nicht-paralympischen Disziplin Trapschießen gewann.  „Für meine Verhältnisse waren es perfekte Bedingungen. Ich liebe es, wenn es warm ist. Und dass ich so gut aufräumen konnte und das auch noch zu Hause in Deutschland: Toll, einfach nur toll“, kommentierte Höfs seine starke Platzierung.  Knapp am Podest vorbei schoss Moritz Möbius als Vierter mit dem KK-Gewehr liegend.

Zum Abschluss des Heim-Weltcups in München sorgte das deutsche Gewehrteam für einen echten Höhepunkt: Natascha Hiltrop, Bernhard Fendt und Cliff Junker siegten im Luftgewehr liegend SH1 mit neuem Weltrekord. Obendrauf wurde Hiltrop Dritte im Einzelwettbewerb. Bernhard Fendt als Fünfter sowie Tobias Meyer als Siebter mit der Freien Pistole komplettierten den erfolgreichen letzten Tag aus deutscher Sicht.

Bundestrainer Rudi Krenn konnte zufrieden Bilanz ziehen und kann dem Höhepunkt des Jahres, der WM in Al Ain (UAE) vom 3. Bis 17. November mit Vorfreude entgegenblicken: „Das war heute ein erfolgreicher Abschlusstag: Der Sieg im Team mit Weltrekord, Platz drei im Einzel durch Natascha Hiltrop - Was will man mehr? Wir sind überglücklich und hochzufrieden!“

 

Quelle: Deutscher Schützenbund / Ergänzungen DBS