Krawzow und Schott verpassen das Treppchen
Nur gut acht Zehntel fehlten Schott zu Bronze. Sie kämpfte und versuchte auf den letzten Metern alles, konnte die Chinesin Lingling Song trotz starker Zeit (1:46,07 Minuten) aber nicht mehr einholen. "Natürlich ist die Enttäuschung erst einmal sehr groß, weil es doch richtig eng war. Mit der Zeit bin ich allerdings sehr zufrieden", sagte Verena Schott, die im vergangenen Jahr in Abwesenheit der drei vor ihr Platzierten noch Weltmeisterin über diese Strecke geworden war.
Ebenfalls sehr enttäuscht war auch Elena Krawzow, die nicht nur im Mai Europameisterin über 100 Meter Brust wurde, sondern auch den Weltrekord von Juni bis Ende Juli gehalten hatte. "Diesen Verlauf habe ich nicht erwartet, dabei hat es sich eigentlich ganz gut angefühlt. Das muss ich jetzt erst einmal verarbeiten", erklärte Krawzow, die im vergangenen Jahr insgesamt 25 Wochen im Trainingslager war und sich eigentlich so fit wie nie zuvor gefühlt hatte. Die 22-Jährige ärgerte sich nicht nur über die Platzierung, sondern auch über das Ergebnis. Eine Zeit im Rahmen ihrer Bestleistung (1:16,23 Minuten) hätte zu Rang drei und damit zu Bronze gereicht. Paralympicssiegerin Amilova Fotimakhon aus Usbekistan, die mit 1:12,45 Minuten einen Fabel-Weltrekord aufgestellt hat, sowie die Britin Rebecca Redfern mit Europarekord von 1:13,38 Sekunden hätte Krawzow auch an einem guten Tag nicht von den Plätzen eins und zwei verdrängen können. Beide steigerten sich im Vergleich zum Vorlauf erheblich und schwammen herausragende Zeiten.
Die dritte Finalteilnehmerin am vierten Wettkampftag der Paralympics war Janina Breuer. Die 17-Jährige vom PSC Berlin freute sich über ihren zweiten Endlauf bei ihrer Premiere und wurde über 200 Meter Freistil Achte (2:22,16 Minuten / S14).